Aufbau Systemisches Coaching
Coaching-Kompetenz für Mediator/innen und Berater/innen
Vorwort
Sie sind ausgebildete Mediator/in oder Berater/in und stellen bei Ihrer Arbeit oder im Kontakt mit Auftraggeber/innen oder Klient/innen fest, dass das passende Beratungsformat für die Situation Coaching wäre oder dass neben der Teammediation ein Coachingprozess für die Führungskraft des Teams dringend angeraten ist, um diese in ihrer Führungs- und Konfliktkompetenz zu stärken?

Die Zukunft von konstruktiver Konfliktbearbeitung in Organisationen werden Konfliktbearbeitungs- und Beratungsteams sein, die zum einen souverän Auftraggeber/innen bei der Planung von Interventionsmaßnahmen kompetent beraten können und auch verschiedene Beratungsformate selbst bedienen können.
Da Sie bezogen auf den gleichen Konfliktgegenstand nicht beide Rollen, die von Mediator/in und Coach - gleichzeitig ausfüllen können (s.a. Mediationsgesetz) bieten wir Ihnen jetzt einen Aufbaulehrgang zum "Systemischen Coaching" an, der Ihren Vorerfahrungen in der strukturierten systemischen Arbeit und Ihrem Wissen an Kommunikations- und Fragetechniken aus der Mediation Rechnung trägt.
Wie in unseren Mediationsausbildungen bewährt, werden wir in diesem Aufbautraining das praktische und praxisorientierte Lernen und Erproben in den Mittelpunkt der Ausbildung stellen.
Wir verstehen Coaching als einen Gestaltungs-, Lern und Veränderungsprozess, um:
- Entwicklungswünsche und -möglichkeiten zu klären
- Selbstständigkeit und Selbstverantwortung zu fördern
- die dafür erforderlichen Schritte zu entwickeln
- das Erlernen bestimmter Rollenanforderungen
- Unterstützung bei der Vorbereitung auf Führungsaufgaben
- Einzelpersonen, Gruppen und Teams in herausfordernden Situationen und Konstellationen zu begleiten
- innovative Projekte intensiv zu beraten und anzuleiten
- Konflikte und Sinnkrisen konstruktiv zu bewältigen
Dauer
- Stundenzahl insgesamt: 80 Zeitstunden
- 10 Tage x 6.67 Zeitstunden Seminar
- 2 Tage x 6.67 Zeistunden Praxistag
Curriculum
Ablauf der Lehrinhalte (Zum Öffnen der Beschreibungen auf die Überschriften klicken):
Lisa Waas
Ausgehend vom Selbstverständnis als Berater/in oder Mediator/in werden die Besonderheiten der Rolle als Coach erarbeitet. Wie lässt sich erkennen, wann in einer komplexen und oder konfliktären Lebens- oder institutionellen Situation ein Coachingprozess sinnvoll ist? Welche Vorgehensweisen bieten sich bei der Auftragsklärung und der Zieldefinition an? Was ist unter Konfliktcoaching zu verstehen?
Beginnend von der eigenen Person am Anfang eines weiteren Entwicklungsprozesses werden die bekannten Elemente ressourcen- und lösungsorientierter Arbeit wiederholt und in den Kontext der Rolle als Coach gebracht. Außerdem wird geklärt, welche Erfahrungen die Teilnehmer/innen für ihre Rolle als Coach mitbringen und welche Fähigkeiten sie für Ihre Tätigkeit einsetzen können.
Mit welchen Kommunikations- und Fragetechniken, welchen ressourcen- und lösungsorientierten Instrumenten und Herangehensweisen lassen sich neue Perspektiven und Anstöße zum bewussten und konstruktiven Umgang mit der eigenen Work-Life-Balance und für die berufliche Laufbahn entwickeln?
Susanne Thalheim
Führung findet in der Regel innerhalb von komplexen Systemen statt. Deshalb beinhaltet das Coaching von Führungskräften, die Reflexion über unterschiedliche Systemkomponenten anzuregen und Führungskräfte in ihren jeweiligen Themen und Fragestellungen zu begleiten.
In diesem Modul wird anhand von konkreten Fallbeispielen aus der Führungspraxis an der phasenweisen lösungs- und ressourcenorientierten Gestaltung von Coachingprozessen gearbeitet. Unter praxisrelevanten Bedingungen trainieren die Teilnehmer/innen eine Reihe von Coaching-Tool.
Andererseits geht es um das Rollenverständnis von Führungsverantwortlichen. Daraus leitet sich auch die Frage ab, inwieweit Führungskräfte Instrumente des systemischen Coachings in der Unterstützung und Begleitung ihrer Mitarbeitenden selber anwenden können. Was ist dabei zu beachten? Außerdem werden Gender- und interkulturelle Aspekte, die im Kontext von Führung und Coaching eine Rolle spielen können, thematisiert.
Lisa Waas
In die Coaching-Praxistage bringen die Teilnehmer/innen eigene Coaching-Fälle mit, die gemeinsam reflektiert, bzw. mit Übungssequenzen zum Ausbau der praktischen Fertigkeiten ergänzt werden.
Dr. Ruth Sander
Coaching von Mehrpersonensystemen wird im Vergleich mit dem Einzelcoaching meist als komplexer und herausfordernder empfunden. Wir werden uns über die Unterschiede zwischen Arbeitsgruppen, Projektgruppen und Teams unterhalten, Diagnosetools einsetzen, Konzepte und Maßnahmen der Teamentwicklung reflektieren und damit experimentieren. Ein weiterer Schwerpunkt wird Aufgabe und Rolle von Coaching in Personalentwicklungs- und Veränderungsprozessen sein.
Lisa Waas
In die Coaching-Praxistage bringen die Teilnehmer/innen eigene Coaching-Fälle mit, die gemeinsam reflektiert, bzw. mit Übungssequenzen zum Ausbau der praktischen Fertigkeiten ergänzt werden.
Lisa Waas
Wann ist Coachingprozess zu Ende? Wir betrachten Coaching als ein Übergangsritual – was bedeutet das für die Gestaltung des Abschlusses.
Wir evaluieren die ausbildungsinternen Coachingprozesse aus der Perspektive von Coachee und Coach/in - die jeweiligen Ressourcen für die eigene Coachingpraxis werden herausgearbeitet.
Rückblickend auf die Ziele und ihre Erwartungen aus Modul 1 stellen die Teilnehmer/innen ihre weitere Planung zur Professionalisierung vor und reflektieren diese gemeinsam. Vernetzungsmöglichkeiten werden erörtert und erste konkrete Schritte geplant.

Thema | perspectiva Ausbildung Coaching: Aufbau Systemisches Coaching |
Dauer | 12 Tage |
Leitung | |
Ort | Ausbildungsinstitut perspectiva in Basel: Auberg 9 | 4051 Basel Hier gehts zum Situationsplan Basel |
Details |